Das Ende einer Ära

3 Kollegen der Bardoschule in den wohlverdienten Ruhestand entlassen
Wehmut und Freude lagen eng beieinander, als in der Aula der Bardoschule drei langjährige Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurden. Gerlinde Jäger, Klaus Malkomes und Joachim Trost haben in den vergangenen 20 Jahren die Bardoschule mit aufgebaut, maßgeblich geprägt und zukunftsorientiert weiterentwickelt. 

Zusammen haben sie sich in mehr als 60 Dienstjahren in den Einsatz für Schüler und Schule gestellt und bekamen dafür im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier am 03. Februar 2017 von Schulleitung und Kollegium der Bardoschule viel Anerkennung, Dankbarkeit und großen Respekt entgegengebracht.
 

Gerlinde Jäger machte ihr Abitur 1971 an der Winfriedschule. Nach dem Studium in Gießen und dem Referendariat an der Haupt- und Realschule Mücke- Nieder- Ohmen, schloss Sie ihr 2. Staatsexamen mit den Fächern Englisch und katholische Religion 1976 mit Auszeichnung ab. Ab Februar 1977 unterrichtete sie an der Gesamtschule Wetter, bevor es sie nach Fulda zog, wo sie von 1987 bis 1997 an der Domschule unterrichtete. Nach 10 Jahren wechselte sie an die Heinrich- von-Bibra-Schule wechselte. Seit 1997war sie zuverlässig und mit viel Elan an der Bardoschule im Einsatz. Zehn Jahre lang hatte sie die Fachleitung Englisch inne. Sie unterrichtete getreu dem Prinzip „Fördern und Fordern“. „Wer bei Frau Jäger im Unterricht Englisch gelernt hat, der konnte Englisch“, so war man sich unter Eltern und Schülern immer einig.

 

Klaus Malkomes – nach der Gymnasialzeit an der Alten Klosterschule in Bad Hersfeld (1971) studierte er an der FH Gießen Bereich Fulda. Im Anschluss an das 2. Staatsexamen studierte er nochmals, anfangs an der Gesamthochschule Kassel, später an der Johann Wolfgang Goethe- Universität in Frankfurt am Main für das Lehramt an Haupt- und Realschulen. Sämtliche Examen konnte Klaus Malkomes mit Gut oder mit Auszeichnung bestehen. Bis 1987 unterrichtete er an der Cuno - Raabe Schule, danach an der Athanasius Kircher- Schule, an der er in den letzten Jahren ihres Bestehens Schulleitungsaufgaben übernahm.

 

Seit dem 01.08.2004 hat er schließlich 13 Jahre lang seine berufliche Bestimmung an der Bardoschule gefunden. Seine besonnene, ruhige Art und die unterrichtliche Erfahrung in 5 Fächern (Geschichte, Erdkunde, Politik und Wirtschaft, Sport, evangelische Religion) haben ihn hier für das gesamte Kollegium zu einem wertvollen Ratgeber gemacht.

 

Joachim Trost, in Rasdorf geboren, besuchte  zunächst die Volksschule von 1957 – 1965 und anschließend  die Handelsschule in Fulda von1965-1966;  zwischen1966- 1969 absolvierte er eine Berufsausbildung als Kfz.-Elektriker in Fulda. Nach dem Besuch der Berufsaufbauschule in Kassel mit abschließendem Fachabitur 1972 war er zwei Jahre lang im Rahmen seiner Wehrdienstzeit beim Bundesgrenzschutz in Hünfeld stationiert.  An der Volkshochschule Heidelberg unterzog er sich 1974-1975 der Eignungsprüfung für die Pädagogische Hochschule und studierte dann zwischen 1975-1979 für das Lehramt an Grund-und Hauptschulen die  Fächer Deutsch und Geschichte mit sehr gutem Abschluss.  Nach Referendariat und Aufbaustudium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe legte er sein zweites Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen ab. Von 1980-1983 wechselte er an das Institut für Schulpädagogik der J.W.v.Goethe Univesität in Frankfurt und nahm als wissenschaftliche Hilfskraft an einem Jugendforschungsprojekt teil. In dieser Zeit studierte er Erziehungswissenschaft und Sozialpsychologie und legte 1983 seine Diplomprüfung mit sehr gut ab. Gleichzeitig machte er die große Erweiterungsprüfung im Fach Politik für das Lehramt an Haupt- und Realschulen. Ab dem Jahr 1983 war Joachim Trost an zahlreichen Frankfurter Schulen in verschiedensten Aufgabenbereichen im Einsatz.

 

Zunächst an der Glauburgschule, an der er schon damals Schüler und Schülerinnen als sog. Seiteneinsteiger aus sehr unterschiedlichen Nationen beschulte und förderte und später an der Liebfrauenschule, einer Grundschule im Stadtzentrum. 

 

Von 1988 bis 1991 unterrichtete er an der Albert- Schweitzer Schule, einer Grund- und Hauptschule im Stadtteil Frankfurter Berg,  bevor er bis 1993 Rektor an der Ernst- Reuter Schule in Bad Vilbel war.

 

Von 1993- 1996 unterrichtete Joachim Trost dann an der Kurt- Schuhmacher- Schule Gesamtschule in Karben. Mit seiner Familie zog er dann zurück in seine alte Heimat nach Fulda, wo er zunächst  für ein Jahr an der Propst Conrad von Mengersen Schule in Fulda-Johannesberg unterrichtete. Ab dem 01.02.1997 fand er dann seine letzte Schule, für die er maßgeblich 20 Jahre lang am Aufbau  mitwirkte.

 

Die vielen Einblicke und Erfahrungen in verschiedene Schulen und Aufgabengebiete über viele Jahre haben ihn zu einem geschätzten Kollegen gemacht, der vor Innovationen nie zurückgeschreckt ist und immer wieder im Kollegium das Bewusstsein geschärft hat, den Blick über den eigenen Tellerrand nicht aus dem Auge zu verlieren. Besonders hervorzuheben sind zahlreiche Projekte in der Berufsorientierung (BO) an der Bardoschule, die mehrfach vom hessischen Kultusministerium als beispielhaft ausgezeichnet wurden.  Federführend entwickelte Trost die BO und stellte sie als OloV- Koordinator und Koordinator der Berufsorientierung auf solide und für die Zukunft tragfähige Füße.